Funktions Gebäude

Die technische Ausrüstung für Funktionsgebäude umfasst Systeme und Anlagen für die automatische Steuerung, Regelung und Über-wachung der technischen Gebäudeausrüstung (TGA) unter Einhaltung strenger regulatorischer Vorgaben wie den GMP-Richtlinien (Good Manufacturing Practice). Sie integriert Systeme wie Heizung, Lüftung, Klima (HLK/ HVAC), Beleuchtung, Verschattung und weitere, um eine kontrollierte und dokumentierte Produktionsumgebung zu schaffen, die Produktsicherheit, Mitarbeiter- und Umwelt-schutz sowie Energieeffizienz gewährleistet. 

 

Zentrale Merkmale und Ziele

  • Ganzheitliche Steuerung: Die GA vernetzt verschiedene Anlagen wie Heizung, Lüftung und Klima (HLK/HVAC), um sie gewerkeübergreifend zu steuern, zu regeln und zu überwachen. 
  • Regulatorische Anforderungen: Die Systeme müssen so konzipiert und validiert sein, dass sie die strengen GMP-Richtlinien erfüllen und die für die Produktion notwendigen Umgebungsbedingungen (z.B. Druck, Temperatur, Feuchtigkeit, Partikelanzahl) nachweislich aufrechterhalten und protokollieren. 
  • Systemintegration: Eine einheitliche Kommunikations- und Informationsplattform ermöglicht das intelligente Zusammenspiel aller Anlagenkomponenten. 
  • Daten und Transparenz: Die GA zeichnet kontinuierlich Daten auf und archiviert sie, um die Einhaltung der Standards nachzuweisen und eine Grundlage für Prozessoptimierung zu schaffen. 
  • Energieeffizienz: Durch die optimierte, vernetzte Steuerung werden Energiekosten gesenkt. 
  • Qualität und Sicherheit: Die GA schützt die Produktqualität, die Patientensicherheit und die Sicherheit der Mitarbeiter. 


Spezifische Anwendungen für Life Sciences/ Pharma

  • Klimatisierung und Luftqualität: Präzise Kontrolle von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Druck in Reinräumen und Produktionsbereichen. 
  • Produktions- und Lagerprozesse: Überwachung und Steuerung von Prozessen zur Sicherstellung einer gleichbleibenden Produktqualität und zur Vermeidung von Kontamination. 
  • Compliance und Dokumentation: Erfassung und Dokumentation aller relevanten Daten zur Erfüllung gesetzlicher Vorschriften und zur Nachvollziehbarkeit von Prozessen. 
  • Sicherheit: Implementierung von Sicherheitsfunktionen, beispielsweise in Laboren oder bei der Lagerung von Gefahrstoffen.

 

Wie es funktioniert

  1. Vernetzung: Alle technischen Einheiten im Gebäude, wie Sensoren (Messer), Aktoren (Antriebe) und Steuerungseinheiten, werden über ein Kommunikationsnetzwerk (z.B. BACnet) miteinander verbunden. 
  2. Datenverarbeitung: Ein übergeordnetes System, oft als Gebäudeleittechnik (GLT) bezeichnet, sammelt und verarbeitet die Daten der vernetzten Komponenten. 
  3. Entscheidungsfindung: Basierend auf diesen Daten und den definierten Sollwerten werden die Anlagen in Echtzeit gesteuert und geregelt. 
  4. Benutzerinterface: Mitarbeiter können die Anlage über eine zentrale Oberfläche überwachen und bedienen, Berichte erstellen und fundierte Entscheidungen treffen.